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Resolution von Unternehmern zur Sperrung der Leverkusener Brücke

Resolution der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer zu Köln zur Sperrung der Autobahnbrücke Leverkusen für den Güterverkehr
Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer zu Köln ist bestürzt über die Sperrung der Autobahnbrücke in Leverkusen für Lastkraftwagen mit mehr als 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht. Diese Brücke gehört zu den wichtigsten Verkehrsadern im Bezirk der IHK Köln und in NRW. Sie stellt das verbindende Verkehrselement für den intensiven Warenaustausch zwischen den großen Industriegebieten im Kölner Norden und Leverkusen dar. Über sie rollen die Verkehre zu den Logistikzentren im Rhein-Erft-Kreis, zum Niehler Hafen und zum Güterverkehrszentrum Köln-Eifeltor. Die zur Verfügung stehenden Alternativen über die Düsseldorfer Südbrücke oder die Rodenkirchener Autobahnbrücke sind kosten- und zeitintensiv.
Die Wirtschaft fordert seit Jahren, mehr Mittel in den Erhalt und den Ausbau der Infrastruktur zu investieren. Am Beispiel der Autobahnbrücke lässt sich die Berechtigung dieser Forderung jetzt zeigen. Die Sperrung ist eine Quittung für die jahrzehntelange Vernachlässigung der Erhaltungsinvestitionen in Straßen und Brücken. Die Prognosen, die Brücke sei noch bis zum Jahr 2025 den Anforderungen gewachsen, sind von heute auf morgen obsolet geworden. Es besteht jetzt dringender Handlungsbedarf, um wirtschaftlichen Schaden von den Unternehmen in der prosperierenden Wirtschaftsregion Köln abzuwenden.
Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer zu Köln fordert daher den
Bundesverkehrsminister und den Landesverkehrsminister auf, schnellstmöglich nach praktikablen
Lösungen zu suchen. Hierzu zählen:
1. Der Erhalt der verkehrlichen Funktion der Brücke. Eine Vollsperrung auch für Personenkraftwagen bedeutet ein Verkehrschaos in der gesamten Region.
2. Die rasche und genaue Untersuchung der Brücke daraufhin, ob sie nicht doch für LKWVerkehre in der Mitte der Brücke oder generell bis zu 7,5 t mit entsprechenden Temporeduzierungen freigegeben werden kann.
3. Einen Brückenneubau, der die zu erwartenden Verkehrssteigerungen berücksichtigt, schnellstmöglich zu planen und zu realisieren.
Die Wirtschaft des Kölner Raumes erwartet die Erstellung eines Masterplanes für den Brückenbau. Dabei soll den Brücken im Rheinland als starke Wirtschaftsregion besonderer Augenmerk gelten.
Bundes- und Landesministerien sind gefordert, diesen lange vernachlässigten Teil der Infrastrukturerhaltung jetzt vordringlich mit mehr Mitteln auszustatten.

Köln, den 5. Dezember 2012

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